Aus ALuW wird MuT

aluw

„Mit diesem Namen nehmen wir den Geist des Bundesteilhabegesetzes (BTHG) ernst. Das Gesetz ist ein Paradigmenwechsel in der Begleitung von Menschen mit Behinderungen und soll zu mehr Teilhabe und individueller Selbstbestimmung verhelfen. Das Gesetz unterscheidet nicht mehr in verschiedenen Wohnformen, wie ambulant oder stationär, sondern orientiert sich ausschließlich an den Zielen und Bedürfnissen der Einzelperson. Nun soll mit MuT der Name auch BTHG-konform sein“, informiert Sebastian Richter.

27 Jahre existierte die ALuW. In all den Jahren hat sich dieser Bereich immer weiterentwickelt und öfters neu erfunden. Aktuell werden in vier Verbünden in Berlin und Brandenburg ca. 675 Menschen durch die aufsuchenden Dienste begleitet.

Die Namensfindung war ein längerer Prozess. „Wir haben uns dabei gefragt, was macht unseren Dienst aus. Klar war: Wir sind flexibel, mobil, erbringen Teilhabeleistung, arbeiten personenzentriert. Wir assistieren, befähigen und unterstützen im Alltag und vieles mehr“, so Richter. In einer Klausurtagung mit allen aufsuchenden Teilhabedienstleitungen wurden Vorschläge ausgetauscht und festgestellt, dass ohne die Beteiligung der Mitarbeitenden viele wichtige Aspekte fehlen. Bei einer Befragung unter den Kolleginnen und Kollegen fiel dann auch der Name „Mobiler unterstützender Teilhabedienst“, abgekürzt MuT. In einer darauffolgenden Umfrage zu den gesamten Vorschlägen bekam dieser mit Abstand die meisten Stimmen.  „Ich bin stolz, dass der Name aus der Mitarbeiterschaft gekommen ist. Das ist gelebte Mitbestimmung und Partizipation der Mitarbeitenden, wenn diese bei der Benennung ihres eigenen Dienstes teilhaben können“, freut sich Sebastian Richter.

MuT als Brückenbauer

Schließlich war es dann nur noch ein kurzer Weg zum Motto: „Mit MuT zur Teilhabe“. Für Sebastian Richter passt das hervorragend: „Viele Menschen brauchen Mut, um den ersten Schritt in die eigenständige Wohnung zu gehen. Der Bereich MuT baut dabei die Brücke und unterstützt, berät, motiviert und begleitet die Menschen, die diesen Schritt gehen. So erfüllt dieses Motto beide Sichtweisen auf den Bereich. Die des Menschen mit Teilhabebedarf und die des Dienstes.“

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind davon überzeugt, dass in den nächsten Jahren der Bereich der Mobilen Teilhabeleistungen weiterwachsen und ein immer wichtigerer Teil des Angebotes der gesamten Stiftung wird. Mit dem neuen Namen haben sie schon mal eine wichtige Grundlage geschaffen.

Wolfgang Kern